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Was machen Sie in Ihrer Freizeit, Natassia Burkhalter-Martinez?

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, Natassia Burkhalter-Martinez?

Natassia Burkhalter-Martinez beantwortet im Rendez-vous unsere – nicht unbedingt fachspezifischen – Fragen.

Erschienen in folgender Publikation:

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, Natassia Burkhalter-Martinez?
Ausgabe
Seite(n)
258–260 (französischsprachiger Beitrag)

Name: Natassia Burkhalter-Martinez

Beruf/Position: Leiterin Transfer Pricing bei der ESTV, Doktorin der Rechtswissenschaften, LL.M. Tax, Co-Direktorin Executive Program in Transfer Pricing (Universität Lausanne)

Familie: verheiratet, zwei Kinder

Hobbys: Laufsport, Lesen

Dieser Text ist eine nachbearbeitete automatisierte Übersetzung des französischsprachigen Originalartikels. Ändern Sie die Spracheinstellung, um den französischsprachigen Originalartikel zu lesen.

Wie sind Sie Verrechnungspreisbeauftragte der ESTV geworden? Was wären Sie sonst geworden?

Schon früh wollte ich Jura studieren. Als ich an die Universität kam, begeisterte ich mich sehr schnell für viele verschiedene Rechtsgebiete. Im letzten Jahr meines Bachelorstudiums hatten wir einen Kurs in allgemeinem Steuerrecht, den ich mit etwas weniger Begeisterung besuchte. Ich dachte, dass mir das Fach nicht gefallen würde. Mein Professor für Steuerrecht, Prof. Robert Danon, der heute ein Freund von mir ist, hat viel dazu beigetragen, dass ich meine Meinung geändert habe. Daraufhin begann ich meine Doktorarbeit in diesem Bereich. Meine Dissertation nahm eine neue Richtung, als ich 2013 begann, für das Sekretariat für internationale Finanzfragen (SFI) zu arbeiten. Zu diesem Zeitpunkt tauchte ich in Themen des internationalen Steuerrechts ein, ein Bereich, in dem ich parallel zu meiner Beschäftigung beim SFI meine Doktorarbeit verfasste. Und dann kam ich zur ESTV, als das Ziel darin bestand, ein Kompetenzzentrum im Bereich der Verrechnungspreise zu schaffen. Mein «internationaler Hut» war ein Schlüsselfaktor bei der Bewältigung dieser Herausforderung. Gleichzeitig war es eine einzigartige Gelegenheit, etwas von einem weissen Blatt Papier aus zu schaffen. Heute, fast acht Jahre später, bin ich sehr stolz auf das Team von Verrechnungspreisspezialisten, das wir bei der ESTV aufbauen konnten.

Leben Sie für das Steuerrecht?

Ich würde eher sagen, dass das Steuerrecht, wie auch andere Aspekte, ein Teil meines Lebens ist und ich das Glück habe, dass ich liebe, was ich tue. Das Steuerrecht ist ein Bereich, der sich ständig weiterentwickelt und in dem man seinen Geist weiter nähren kann. Für die Verwaltung zu arbeiten und zu diesen Entwicklungen beizutragen, ist umso bereichernder. Im Rahmen meiner Tätigkeit bei der ESTV beschäftige ich mich mit konkreten Fällen, habe aber auch einen akademischen Fuss in der Tür, und die Kombination aus praktischen und wissenschaftlichen Aspekten ist bei meiner Arbeit äusserst motivierend. Ich habe es jedenfalls nie bereut, mich für das Steuerrecht als Berufsweg entschieden zu haben, und freue mich auf die kommenden Entwicklungen.

Haben Sie ein Lebensmotto?

Ich habe kein bestimmtes Lebensmotto, aber es ist mir wichtig, ein Gleichgewicht zwischen einem anspruchsvollen Berufsleben und Raum für das Familienleben zu haben.

Wo ist Ihr Lieblingsort?

Ich würde sagen, ich habe mehrere. Zunächst einmal den Neuenburger See und seine Umgebung, wo ich wohne. Im Winter ist das Dorf Anzère unser Lieblingsort. Wir verbringen dort die Wochenenden mit unserer Familie. Ich fahre auch gerne nach Galizien und ins Piemont, wo ich herkomme.

Haben Sie manchmal genug von Ihrer derzeitigen Tätigkeit?

Nein, jeder Tag ist anders und ich habe das Glück, nicht nur eine interessante Arbeit zu haben, sondern auch von einem Team dynamischer und wohlwollender Menschen umgeben zu sein. Alle ziehen am selben Strang. Ich sehe mich als diejenige, die den Kurs vorgibt, und jedes Mitglied meiner Crew ist für die tägliche Navigation unerlässlich. Dieses Arbeitsumfeld, das sowohl intellektuell stimulierend als auch menschlich ist, motiviert mich jeden Tag aufs Neue.

Was tun Sie in Ihrer Freizeit? Haben Sie überhaupt welche?

Sport hat in meiner Freizeit immer eine wichtige Rolle gespielt. Über zwanzig Jahre lang habe ich Eiskunstlauf als Leistungssport auf Schweizer Ebene betrieben. Ich trainierte jeden Tag (ausser sonntags!), manchmal sogar zweimal am Tag. Diese Zeit meines Lebens war eine ausgezeichnete Lebensschule, von der ich noch heute profitiere. Mein voller Terminkalender erlaubte es mir nicht, Dinge aufzuschieben, die erledigt werden mussten. Ich war also immer rigoros, insbesondere im Rahmen meines Studiums. Es ist auch ein Sport, der mir bis heute schöne Freundschaften gebracht hat.
Heute nehme ich nicht mehr an Wettkämpfen teil, aber ich laufe mehrmals pro Woche. Ab und zu nehme ich gerne an Volksläufen teil, sei es in Lausanne beim Halbmarathon oder im Kanton Neuenburg bei der «BCN Tour». Mir schwebt vor, eines Tages einen Marathon zu laufen – warum nicht den in New York? Im Moment geniesse ich natürlich die Skipisten mit meiner Familie.

Welches Buch lesen Sie zur Zeit?

Ich habe kürzlich mehrere Bücher von Ellie Midwood, einer amerikanischen Autorin, gelesen. Viele ihrer Bücher beschäftigen sich mit der Zeit des Zweiten Weltkriegs und insbesondere mit dem Holocaust. Die Romane sind Lebensgeschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen und von Personen handeln, die in Konzentrationslagern gelebt haben.

Gibt es etwas, das Sie im Steuerbereich besonders stört?

Die Entwicklungen im internationalen Steuerrecht waren in den letzten zehn Jahren enorm und faszinierend zu verfolgen. Der Multilateralismus hat ein nie dagewesenes Ausmass angenommen und hat uns alle als Steuerrechtler dazu veranlasst, uns mit den komplexesten Themen zu befassen. Neben den rein technischen Aspekten wird die Umsetzung dieser multilateralen Projekte jedoch auch von politischen Erwägungen beeinflusst, was manchmal zu Situationen führt, in denen das ursprünglich angestrebte «playing field» nicht vollständig erreicht wird.

Haben Sie Vorbilder?

Ich hatte das Glück, sowohl in meiner sportlichen als auch in meiner beruflichen Laufbahn mit Menschen zusammenzuarbeiten, die echte Mentoren waren. Sie haben mir viel beigebracht, mich inspiriert und zu meinem Fortschritt beigetragen. Ich hoffe, dass ich heute auch jüngeren Generationen ein Vorbild sein kann, insbesondere was die berufliche Karriere und das Familienleben betrifft.

Nachbearbeitung durch Nicole Stucki-Racle