Abhandlungen
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Zur Zulässigkeit von Reichensteuern
Die Vorkommnisse der letzten Jahre haben dazu geführt, dass vermehrt über Sondersteuern für Reiche zwecks Finanzierung der entstandenen Kosten diskutiert werden. Andrea Opel legt dar, über welche Modelle von Reichensteuern aktuell diskutiert wird und zeigt die geltenden verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen auf, die bei der Ausgestaltung solcher Steuerlasten zu beachten sind.
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Abgrenzung von Gründeraktien gegenüber Mitarbeiteraktien
Die Abgrenzung von Mitarbeiteraktien gegenüber Gründeraktien ist von erheblicher praktischer Bedeutung, da eine Umqualifikation von steuerbarem Kapitalgewinn in steuerbares Erwerbseinkommen bei Gründeraktien nicht möglich ist. Stefan Oesterhelt und Susanne Schreiber beleuchten die weitreichenden Folgen der Einteilung und zeigen anhand praktischer Beispiele mögliche Konstellationen auf.
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Härtefallklauseln beim Eigenmietwert
Andrea Opel und Stefan Oesterhelt analysieren das italienischsprachige Bundesgerichtsurteil zur Tessiner Härtefallregelung bei der Eigenmietwertbesteuerung und loten die Bedeutung dieses Entscheids für andere kantonale Härtefallregelungen aus.
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Der Immobilienbetrieb im steuerlichen Umstrukturierungsrecht
Bei der Abspaltung von Immobilien aus operativen Unternehmenseinheiten sowie bei Ausgliederungen, Konzernübertragungen und Umwandlungen spielt die Qualifikation von Immobilienvermögen als “Betrieb” im Sinne des Steuerrechts eine Rolle für die Steuerneutralität. Die Vielzahl unterschiedlicher kantonaler Praxen zum Immobilienbetrieb nehmen Manuel Dubach und Fabian Duss zum Anlass für eine detaillierte Analyse sowohl der Begriffe wie auch der…
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EMRK-widrige Ehegattenbesteuerung?
Die Familienbesteuerung in der Schweiz weist verschiedene Angriffsflächen auf. Andrea Opel und Stefan Oesterhelt diskutieren mit Blick auf einschlägige Rechtsprechung die vom Bundesgericht noch nicht geprüfte Vereinbarkeit des geltenden Schweizer Systems mit dem Diskriminierungsverbot der EMRK.
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Vorwort Schwerpunktausgabe Steuerjustiz
Vorwort von Thomas Stadelmann zur Schwerpunktausgabe Steuerjustiz 12/2022
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Wie entsteht ein steuerrechtliches Urteil des Bundesgerichts?
Selbst für prozesserfahrene Rechtsanwältinnen und Steuerberater ist das Bundesgericht eine Art Blackbox: Moritz Seiler bringt Licht in das Innenleben und die Abläufe dieser mysteriösen Maschinerie und beschreibt, was zwischen der Eingabe der Beschwerde und des Kostenvorschusses und dem Urteil und der Rechnung für die Gerichtskosten geschieht.
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Eintreten oder Nichteintreten?
Gemäss der Bundesverfassung kommt dem Bundesgericht die Aufgabe zu, Recht zu sprechen – es nimmt sich aber nicht in einem umfassenden Sinn “der Sache an”, sondern es beurteilt nach strengen Regeln, die einen fairen, in allen Verfahren gleichen Ablauf sicherstellen sollen, das, was ihm vorgelegt wird und tritt sogar in knapp 30 Prozent der Eingaben…
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Fremdsprachenkenntnisse in der Steuerjustiz
Unilaterales schweizerisches Recht liegt grundsätzlich in den Amtssprachen Deutsch, Französisch und Italienisch vor, dabei sind alle Fassungen in gleicher Weise verbindlich und sog. “authentisch”. Bereits der sachgerechte Umgang mit den Rechtsquellen erfordert somit solide Fremdsprachenkenntnisse. Michael Beusch umreisst den multilingualen Arbeitsalltag am Bundesgericht und zeigt auf, inwiefern Französisch, Italienisch und auch Englisch auf jeder Stufe…
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Erwartungen der Praxis an die Steuerjustiz
Stefan Oesterhelt umreisst den Aufgabenbereich und die Rolle des Bundesgerichts aus den zwei unterschiedlichen praktischen Perspektiven des Rechtsvertreters auf der einen und des Rechtsanwenders auf der anderen Seite.
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Sekundärberichtigung und Verrechnungssteuer
Obwohl die Sekundärberichtigung keine Anforderung von Artikel 9 OECD-MA darstellt und nicht integraler Bestandteil des innerstaatlichen Rechts ist, ist es in der Praxis nicht ungewöhnlich, mit ihr konfrontiert zu werden. Natassia Burkhalter-Martinez und Nathanael Zahnd erörtern steuerlichen Konsequenzen, die diese Wahl zeitigen kann und die es zu berücksichtigen gilt, insbesondere im Hinblick auf die Verrechnungssteuer.
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Der grundstückgewinnsteuerliche «Kettenaufschub»
Der grundstückgewinnsteuerliche “Kettenaufschub” findet seine Grundlage im harmonisierten Steuerrecht von Kantonen und Gemeinden. Man versteht darunter die (theoretische!) Möglichkeit, gestützt auf verschiedene aneinandergekettete Aufschubtatbestände die Grundstückgewinnsteuern unendlich lange aufzuschieben. Martin Kocher und Isabelle Rupf zeigen unter Einbezug der einschlägigen Rechtsprechung die Voraussetzungen und Grenzen des “geketteten Aufschubs” auf.