Abhandlungen
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Schutz von Dritten im internationalen Amtshilfeverfahren
Im Rahmen der internationalen Amtshilfe in Steuersachen dürfen nach schweizerischem Recht keine Daten von Dritten übermittelt werden und auch die Mitwirkungspflichten Dritter gehen weniger weit. Das Bundesgericht hat diese gesetzliche Regelung weitgehend ausgehebelt. Andrea Opel analysiert die Rechtslage und die höchstrichterliche Praxis.
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Überlegungen zur steuerlichen Behandlung des Crowdfundings in der Schweiz
Die Finanzierung privater Projekte durch natürliche Personen kann sowohl für Kapitalsuchende als auch für Kapitalgebende steuerliche Implikationen haben, die mangels bestehender Verwaltungspraxen und einschlägiger Rechtsprechung oft nicht im Bewusstsein der Betroffenen verankert sind.
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Ausgewählte Aspekte des interkantonalen Steuerverfahrensrechts
Olivier Margraf beleuchtet schwierige verfahrensrechtliche Fragestellungen in interkantonalen Konstellationen, stellt unter Bezugnahme auf die einschlägige ergangene bundesgerichtliche Rechtsprechung Lösungsansätze und Gedankenanstösse vor.
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Die steuerliche Behandlung von Naturaldividenden
Lothar Jansen untersucht Naturalleistungen von Kapitalgesellschaften an geschäftsführende und nicht geschäftsführende sowie im Inland und im Ausland ansässige Gesellschafter unter direktsteuerlichen, verrechnungs- und mehrwertsteuerlichen Aspekten.
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Abgaberechtliche Stolpersteine bei grenzüberschreitenden Beratereinsätzen in der Schweiz
Aus abgaberechtlicher Sicht ist besondere Vorsicht geboten, wenn der externe Berater Angestellter seiner eigenen, im Ausland domizilierten Kapitalgesellschaft ist oder als Selbstständigerwerbender (Inhaber oder Teilhaber eines ausländischen Personenunternehmens) verpflichtet und nicht nur für typische Berateraufgaben herangezogen wird oder auch eigentliche unternehmensspezifische Aufgaben im CH-Unternehmen wahrnimmt.
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Ersatzbeschaffungen von subjektiv steuerbefreiten juristischen Personen im Sinne von Art. 24 Abs. 4 StHG
Olivier Margraf analysiert den Ersatzbeschaffungstatbestand im Zusammenhang mit der Grundstückgewinnsteuerpflicht von subjektiv steuerbefreiten juristischen Personen i. S. v. Art. 24 Abs. 4 StHG im Lichte der bundesgerichtlichen Rechtsprechung.
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Praktische Anwendungsfälle bei Erbschaften und Schenkungen im Verhältnis Deutschland Schweiz
Die Autoren legen den aktuellen Stand der deutschen ErbStG-Reform dar und zeigen auf, inwiefern ein Nachlass der deutschen Erbschaftssteuer unterliegen kann, selbst wenn er aus deutscher Sicht kein „Inlandvermögen“ ist und Erblasser wie auch Nacherbe in der Schweiz ansässig waren.
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Der Einfluss internationaler Entwicklungen auf das schweizerische Steuerrecht
Steuerfachleute aus allen Branchen und in allen Positionen kommen nicht mehr umhin, sich unter Berücksichtigung ausländischer Gesetzgebung und ausländischer Rechtsprechung wie auch aktueller Rechtsentwicklungen mit dem internationalen Steuerrecht vertieft auseinanderzusetzen. Madeleine Simonek und Peter Hongler zeigen für sechs Bereiche auf, wie vielschichtig und vielfältig der Einfluss internationaler Entwicklungen auf die Schweiz ist.
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Patronale Wohlfahrtsfonds mit Ermessensleistungen
Die im Rahmen der 1. BVG-Revision verstärkte Regulierungsdichte schenkte dem Charakter und der Rechtsnatur der patronalen Wohlfahrtsfonds zu wenig Beachtung; das resultierende regulatorische Korsett hat dazu geführt, dass diese zusehends liquidiert worden sind. Die ZGB-Revision will diese Entwicklung stoppen. Peter Lang diskutiert die Neuregelung unter dem Blickwinkel der abgaberechtlich relevanten Aspekte.
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Deoffshorisierung in Russland
Die internationale Zusammenarbeit der Staaten zur Bekämpfung des Steuerbetrugs und der Steuerhinterziehung verlangt Transparenz von den Offshore-Gebieten. Auch die russische Regierung nahm seit 2011 Kurs auf „Deoffshorisierung“, indes ist die Anwendung der Instrumente internationaler Steuerplanung in Bezug auf das russische Sterrechtssubjekt zu überdenken, weil die heute geltenden Normen des russischen Steuerrechts die Besteuerung der Gewinne…
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Gesetzeswidrige Eingrenzung der Einlageentsteuerung und prozessuale Stolpersteine vor dem Bundesgericht
Das Bundesverwaltungsgericht hat entgegen sämtlichen bekannten Lehrmeinungen in Art. 165 Abs. 1 MWSTG keinen Widerspruch zu Art. 113 Abs. 2 MWSTG und Art. 32 MWSTG gelesen und den nachträglichen Vorsteuerabzug auf Eingangsleistungen verweigert, die vor dem 1.1.2010 mit Spenden finanziert wurden. Anstatt diese Rechtsprechung, die nicht vor dem MWSTG standhält, richtigzustellen, hat das Bundesgericht diese…
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Müssen Ermessensfehler bei Transfer Pricing zur Bestrafung führen?
Wenn die Behörden eine verdeckte Gewinnausschüttung feststellen, zwischen verdeckten Gewinnausschüttungen in Verletzung des Handelsrechts und solchen in Verletzung des „dealing at arm’s length“-Prinzips zu unterscheiden: Während die erste Kategorie ausgehend vom Massgeblichkeitsprinzip eine Bilanzberichtigung zur Folge hat, betrifft die zweite Kategorie Fälle, in denen der Drittvergleichsgrundsatz nicht eingehalten ist, ohne dass aber die Buchhaltung offenkundig…